der Übersicht halber gliedere ich das hier einfach mal ein wenig.
Auto:
- Mitsubishi Carisma GDI 1.8 16V (125PS) Bj. 2000 @ 140tkm
Symptome:
- hoher Verbrauch (ca. 3l Differenz zur BCD-Anzeige)
- Drehzahlschwankungen (im wärmeren Zustand)
- Zündaussetzer (im wärmeren Zustand)
- gefühlt viel zu wenig Leistung
Bisher gemacht:
- Selfblastern + AGR verschlossen
- LMM gewechselt
- Luftschlauch zwischen Drosselklappe und LMM erneuert
- Einspritzdüsenreiniger getankt
- Zündspulen gewechselt (eine neue der Reihe nach durchgetauscht)
- Drosselklappe inspiziert (blitzblank, geht leichtgängig)
- neuer eBay-Kat
- Freigefahren
- Kontaktspray in alle erreichbaren Stecker
- nach jeder "Aktion" Leerlauf neu angelernt
MTUII-Diagnose:
Zitat: "Eine Zündspule setzt aus, nicht zu sehen welche! Alle tauschen kostet ca. 500€ mit Einbau."
Thema Mitsubishi-Werkstatt: (Auto & Sport AS HGmbH Hildesheim)
Es kommt mir so vor, als würde denen meine Nase nicht passen. Als ich das erste mal durch den TÜV gefallen bin wegen schlechter Abgaswerte, meinte der Mitarbeiter zu mir, das ein neuer KAT drunter muss. Ca. 1000€. Der KAT war es dann doch nicht, da ich bei eBay einen billigen neuen bekommen habe und es dennoch nicht wollte wie es sollte. Erst das stümperhafte Selfblastern (ohne Zerlegearbeiten wohlbemerkt) einer freien Werkstatt brachte zumindest erst einmal die AU-Untersuchung hinter sich. Neulich war ich wieder bei Mitsubishi, um den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, und da präsentierte man mir obige Diagnose. Gleich mit dem Preisvorschlag hinten dran. Dass es die Zündspule aber nicht sein kann, stelle sich dann später heraus, als ich sie alle nacheinander getauscht hatte. Der Laden hat sich mir gegenüber bisher mit einer derartigen Inkompetenz präsentiert, dass ich an dieser Stelle nur eine ausdrückliche Warnung aussprechen muss.
Bisherige Erkenntnis:
Sobald der Wagen wärmer wird, setzen die Probleme ein! Startet man den Motor im kalten Zustand (sagen wir früh, auf dem Weg zur Arbeit), so läuft er zunächst ganz normal. Sobald der Motor wärmer wird, geht mit einem mal ein Ruckeln durch das Auto und die Drehzahlschwankungen sowie die Zündaussetzer fangen an. Man merkt regelrecht wie unrund der Motor läuft, da das ganze Auto stark vibriert. Standgasfahrten (z.b. im Stau) sind dann nicht mehr möglich, da der Wagen bockt wie Sau.
Mir ist neulich etwas aufgefallen. Da ich am Berg wohne, konnte ich ihn die ersten paar Minuten quasi nur rollen lassen. Zusätzlich hatte ich die Belüftung auf Maximum. Dadruch wurde der Motor nicht warm und nach ca. 4 Minuten war für einen kurzen Moment plötzlich alles tiptop! Top Gasannahme und kein einziges der anderen Symptome! Temperatur lag in dem Moment genau auf dem ersten großen Strich - quasi der Beginn der Anzeige. Nach ca. 400m war das ganze dann wieder vorbei und mit einem mal fing das bekannte Verhalten wieder an. Temperatur bei ca. 1/4.
Ich glaube die Probleme hängen alle zusammen. Der BCD zeigt wesentlich weniger an, weil er mehr Leistung auffahren muss, um gegen das Problem der Zündaussetzer anzukämpfen. Dadurch mehr Verbrauch und weniger Leistung. Theorie.
Kabelbrüche etc schließe ich aus, da die Probleme ja erst auftauchen, wenn der Motor warm ist. Ich denke defekte Leitungen würden sich sonst immer bemerkbar machen.
Wichtige Fragen an euch:
- Stimmt es, dass der Motor bei einem Kaltstart zunächst in eine Art Schonprogramm verfällt? Ich meine hier etwas davon gelesen zu haben und wenn ich mich recht entsinne waren das vier Minuten.
- Ist bei meinem Auto der Einspritzdüsentreiber gleizeitig das ECU? Ich habe neulich einen gebrauchten ESDT bei eBay gekauft und abgeschlossen. Damit sprang allerdings der Motor nicht an. Ähnlich als würde er kein Benzin bekommen. Der ESDT könnte aber auch hinüber sein, das Teil war ziemlich rampuniert (15€).
- Wo sitzt der Kühlmitteltemperatursensor? Habe mir einen neuen gekauft und weiß nun nicht wohin damit.
Habt ihr noch Ideen, woran es liegen könnte?
Danke für's Zuhören.